Dienstag, 25. Juli 2023

175 Jahre SV Winnenden, Sportwochenende

Ski-Inline Vorführung am 23.07.2023

Bilder Ski-Inline Vorstellung, Sportwochenende zum 175 Jubiläum der SV-Winnenden

Eine gelungene und interessante Vorstellung haben fünf unserer Rennläufer am "Sportwochenende" zum 175 Jubiläum der SV Winnenden geboten. Unsere Sportler haben sich auf der Bühne dem anwesenden Publikum präsentiert, über ihre Erfolge gesprochen, dem Training, über die Entwicklung vom Anfänger zum Rennläufer, über Material und Schutzausrüstung usw.. Anschließend wurde ein kleiner Skitty-Parcours (Hindernisparcours) sowie ein Parallelslalom (auf der Ebene mit Anlauf) gefahren. Vielen Dank an die Sportler und Eltern, die sich die Zeit genommen haben mitzuwirken.

Mittwoch, 12. Juli 2023

Mona Heller ist Weltmeisterin

Winnender Skater holen bei den Weltmeisterschaften in Barcelona neun Medaillen

Mona Heller von der SV Winnenden hat bei den Weltmeisterschaften der Inline-Alpin Skater in Barcelona/Spanien die Goldmedaille mit Team Deutschland im Inline-Alpin-Slalom gewonnen. Zudem gab’s Silber in der Kombination, Silber im Parallelslalom und Bronze im Team-Riesenslalom. Noah Sing wurde Vize-Weltmeister im Slalom und Parallelslalom. In der Kombination und im Team-Riesenslalom holte er Bronze. Maximilian Löw freute sich über die Bronzemedaille im Slalom.

Die Winnender Sportler mit ihren Medaillen, von links: Mona Heller, Maximilian Löw, Noah Sing

80 Athleten aus 10 Ländern nahmen an den Weltmeisterschaften teil. Mona Heller, Noah Sing und Maximilian Löw von der SV Winnenden starteten mit dem deutschen Bundeskader. Über vier Wettkampftage hinweg wurden bei sonnigem Wetter ein Riesentorlauf, ein Kombinationswettbewerb (bestehend aus einem Durchgang Riesenslalom und einem Durchgang Slalom), ein Slalom und ein Parallelslalom ausgetragen. Zudem gab es Teamwettbewerbe im Riesenslalom und Slalom.

Die Rennstrecke in Barcelona war mit einer nahezu konstanten Neigung von ca. zehn Prozent und einem feinen Belag sehr schnell. Im Slalom wurden Durchschnittsgeschwindigkeiten von über 40 Stundenkilometern erreicht. Die Kurssetzungen waren teilweise sehr schwierig. Die Strecke, eine Platanenallee, war durch „Platanenstaub“ (Blütenhaare) teilweise extrem rutschig. Es gab sehr viele Stürze und bei einigen Wettbewerben Ausfallquoten von über 65 Prozent. Beim Training am Tag vor den Wettbewerben kam kein Sportler fehler- oder sturzfrei ins Ziel.

Feiner "Platanenstaub" auf der Rennstrecke in Barcelona

Die Wettkämpfe starteten mit dem Hochgeschwindigkeitswettbewerb, dem Riesentorlauf. Noah Sing erzielte als einziger Winnender Teilnehmer eine Platzierung. Als deutscher Meister in dieser Disziplin war er mit Platz sieben nicht zufrieden. Heller stürzte in Durchgang eins. Löw schied im zweiten Lauf aus. Zunächst war es den Winnendern wichtig ein Gefühl für die schnelle und rutschige Strecke zu bekommen und sich nicht schon zu Beginn der Wettkämpfe schlimmer zu verletzen.

Beim Teamwettbewerb im Riesenslalom, welcher am Nachmittag ausgetragen wurde, mussten sie jedoch mehr riskieren, da Italien nach dem ersten Durchgang knapp vor Deutschland lag. Sowohl Mona Heller als auch Noah Sing, welche im Team Deutschland starteten, rutschten im zweiten Durchgang unvermittelt weg und stürzten. Trotz Strafzeiten von insgesamt dreizehn Sekunden schaffte es Deutschland noch auf Platz drei, da außer Italien (Platz eins) und Lettland (Platz zwei) keine Nation sturzfrei blieb.

Beim Riesenslalom hatten die Winnender keinen großen Spaß. Hier Noah Sing auf der rutschigen Strecke in Barcelona.

Am zweiten Wettkampftag stand der Kombinationswettbewerb auf dem Programm. Begonnen wurde mit dem Riesentorlauf, welchen die Spanier dieses Mal flüssiger steckten. Die Straße wurde mit einem Laubbläser etwas gereinigt. Deutlich mehr Läufer erreichten das Ziel. Mona Heller landete auf Platz drei mit 0,36 Sekunden Rückstand auf die Erstplatzierte. Noah Sing auf Platz zwei mit 0,19 Sekunden Rückstand und Maximilian Löw auf Platz 10 (0,81 Sekunden Rückstand). Der von den Polen platzierte Slalom war ebenfalls gut fahrbar. Die Winnender konnten nochmals angreifen. Mona Heller fuhr einen tollen Slalom und schrammte in der Summe der beiden Durchgänge mit einem Hauch von zwei hundertstel Sekunden Rückstand nur knapp am Titel in der Kombination vorbei. Weltmeisterin wurde Lisa Schmid von der TG Tuttlingen. Maximilian Löw kämpfte sich noch auf Platz sechs vor. Noah Sing war mit Bronze zufrieden, nachdem sich bei ihm direkt nach dem Start zum Slalom die Schnallen beider Skates geöffnet hatten. Beim Team-Slalom Wettbewerb am Nachmittag holte Mona Heller mit Team Deutschland souverän den Weltmeistertitel, mit deutlichem Vorsprung vor Spanien.

Auch die dritte Disziplin, der Slalom, war nicht einfach. Die Spanier setzten einen schnellen Lauf mit relativ kurzen Abständen im unteren Teil der Strecke. Die Winnender kamen damit gut zurecht. Mona Heller lag nach dem ersten Durchgang mit 0,25 Sekunden an der Spitze. Noah Sing erreichte Platz zwei mit 0,18 Sekunden Rückstand auf Dauerrivale Jörg Bertsch vom TSV-Degmarn. Maximilian Löw kam auf Platz fünf. Der von den Kroaten verantwortete zweite Durchgang war sehr selektiv. Schon am sechsten, sehr versetzt gestecktem Tor, gab es viele Stürze und Ausfälle. Eine weitere Problemstelle gab es im letzten Drittel der Strecke, an welcher an eine sehr flüssig gesteckte Passage, drei versetzte Tore anschlossen, welche relativ kurze Abstände aufwiesen. Bei den Frauen scheiterten mehr als die Hälfte der Läufer. Mona Heller war als letzte Starterin unterwegs und meisterte die erste Problemstelle hervorragend. Ihr anschließender Slalom war bis zur zweiten Problemstelle fehlerfrei. Sie fuhr einen Vorsprung auf die spätere Weltmeisterin, Elea Börsig von der TG Tuttlingen, von über einer halben Sekunde heraus. Doch dann geriet sie kurz in Rückenlage, verlor die Linie, fuhr am Tor vorbei und wurde disqualifiziert. 

Bei den Männern war Maximilian Löw als fünftletzter Läufer an der Reihe und fuhr Bestzeit mit 0,35 Sekunden Vorsprung auf den Letten Davis Zvejnieks. Der Spanier Sergio Mendez und Luca Gökeler vom TV Unterlenningen schieden im unteren Drittel der Strecke aus. Noah Sing riskierte nicht zuviel und platzierte sich als vorletzter Starter vor Maximilian Löw. Doch auch der letzte Starter, Jörg Bertsch vom TSV Degmarn kam mit hervorragender Laufbestzeit ins Ziel. Noah Sing war mit dem Vizeweltmeitstertitel sehr zufrieden und Maximilien Löw freute sich sehr über Bronze.  

Beim Slalom holt Noah Sing den Vize-Weltmeistertitel

Am letzten Wettkampftag stand der Höhepunkt für die Zuschauer, der Parallelslalom, auf dem Programm. Alle drei Winnender zogen ins Achtelfinale ein. Löw traf auf den Letten Davis Zvejnieks, den er im ersten Rennen deutlich besiegte. Im zweiten Durchgang passierte ihm, in Führung liegend ein Fehler, er fuhr an einem Tor vorbei und schied aus. Mona Heller und Noah Sing schafften es beide mit relativ sicheren Siegen bis ins Finale. Noah Sing traf wieder einmal auf Jörg Bertsch vom TSV Degmarn. Beide zeigten tollen Sport. Jörg Bertsch war aber auch an diesem Tag nicht besiegbar. Mona Heller traf auf Elea Börsig von der TG Tuttlingen und lag nach dem ersten Rennen knapp vorn, mit 0.05 Sekunden (ca. ein halber Meter). Im zweiten Lauf kam sie etwas schlechter aus dem Start, holte ihre Konkurrentin aber bis zum Laufende fast ein. In der Summe beider Durchgänge waren nur Zentimeter entscheidend.  

Mona Heller im zweiten Durchgang (rechts) verliert nur um Haaresbreite im Finale des Parallelslaloms.

Die Winnender waren nach dem durchwachsenen Beginn der Weltmeisterschaft mit ihren Ergebnissen zufrieden und freuen sich nun auf eine kleine Pause bis zum nächsten Weltcuprennen Ende Juli in Lettland.